Diese Vogelart wird auch als Alpensteinhuhn bezeichnet. Das Steinhuhn gehört zu der Familie der Fasanenartigen und wird zur Gattung der Steinhühner gezählt. Ein Hauptmerkmal des Steinhuhns ist eindeutig die Färbung des Gefieders, denn obwohl das Steinhuhn weitgehend auf ein buntes Farbspektakel verzichtet, ist das Gefieder dennoch so gezeichnet, dass es eine optische Pracht darstellt. Markant für das Steinhuhn ist die schwarze Zeichnung im Gesicht des Vogels. Die Brust des Steinhuhnes ist indes in einem schönen blaugrau gefärbt. Die Flügel dieser Hühnervögel weisen eine Mischung aus den Farben rostbraun, rot, weiß und schwarz vor. Die Kehle des Huhnes ist komplett weiß gefärbt. Durch diese weiße Färbung an der Kehle kann das Steinhuhn von anderen Arten mit einer ähnlichen Gefiederung unterschieden werden. Das Gefieder hilft ihm dabei, sich in der Natur zu tarnen. Dies ist ein natürlicher Schutz vor potenziellen Raubtieren, vor denen sich die Steinhühner in Acht nehmen müssen. Ein weiteres Markenzeichen dieses Hühnervogels ist der kräftig gebaute Körper. Das Steinhuhn kann eine Gesamtlänge von 30-40 Zentimetern erreichen. Weibliche Exemplare dieser Tierart wiegen in der Regel weniger als die Männchen. Die männlichen Steinhühner können ein Gewicht von bis zu 800 Gramm und mehr erlangen. Charakteristisch für das Steinhuhn ist der kurze Hals, welcher den großen Kopf des Tieres deutlich hervorhebt. Auch der Schnabel ist kurz und an der Spitze nach unten gebogen. Obwohl das Steinhuhn zum Großteil am Boden lebt, ist der Vogel dennoch in der Lage zu fliegen. Die Steinhühner gelten zudem als recht clever und lernen schnell, sich an neue Anforderungen anzupassen. Das Steinhuhn ist ein sehr soziales Tier, welches außerhalb der Brutzeit in kleinen Gruppen lebt. Während der Paarungszeit finden sich die Tiere in Pärchen zusammen. Wie bei vielen anderen Fasanenartigen auch handelt es sich bei dem Steinhuhn um ein tagaktives Tier, welches in der Nacht ruht.
Verbreitungsgebiet des Steinhuhns
Zum heutigen Verbreitungsgebiet des Steinhuhns zählen die Kontinente Europa und Asien. Während im asiatischen Raum eher eine Unterart des Steinhuhns vorzufinden ist, gibt es diese Hühnervögel in weiten Teilen Europas. Als Lebensraum bevorzugt das Steinhuhn erhöhte Gegenden und so ist es nicht verwunderlich, dass diese Vogelart unter anderem in den Alpen heimisch ist. Außerdem bewohnt das Steinhuhn Teile Frankreichs, Deutschlands und Italiens. Auch im Osten von Europa sind Populationen des Steinhuhns vorzufinden. Das Steinhuhn ist häufig in der Nähe von höher gelegenen Wasserquellen zu finden, wo es im Bereich von offenen Geländen lebt. Dichte Wälder gehören nicht zu dem bevorzugten Lebensraum dieser Tiere, da das Steinhuhn im offenen Land mit einer Bewachsung durch Sträucher und Gräser besser zurechtkommt. In der warmen Sommerzeit leben die Steinhühner oftmals in höheren Regionen und ziehen sich im Winter in flachere Regionen zurück, um den kalten Temperaturen zu entgehen. Dabei bleiben die Tiere jedoch weitgehend im gleichen Areal.
Die Ernährung der Steinhühner
Das Steinhuhn ist ein Allesfresser und demnach ernähren sich die Tiere sowohl von pflanzlicher als auch tierischer Nahrung. Dieser Umstand erleichtert den Steinhühnern das Überleben, denn da sie in Bezug auf ihre Nahrung überhaupt nicht wählerisch sind, können sie eine Vielzahl an Angeboten aus der Natur verzehren. Dies bringt vor allem in den höheren Lagen, in Zeiten, in denen die Temperaturen sinken und keine große Auswahl an Nahrungsquellen besteht, einen großen Vorteil mit sich. Die Jagd auf Kleintiere schließt vor allem Insekten mit ein. In Hinsicht auf die pflanzliche Ernährung ist das Steinhuhn sehr anpassungsfähig. Gerne vertilgt es auch diverse Beerenarten. Da es im Winter in den höheren Regionen dazu kommt, dass Insekten rar werden, sind die Steinhühner in der kalten Jahreszeit darauf angewiesen, sich zu einem großen Teil von Pflanzen zu ernähren. Auch hier kommt es den Vögeln zugute, dass sie als Allesfresser leben.
Das Brutverhalten der Steinhühner
Die Paarungszeit der Steinhühner findet im Frühjahr statt. In den ersten Monaten des Jahres finden sich die Paare zusammen, welche meist schon in den Vorjahren gemeinsam für Nachwuchs gesorgt haben. Daraus wird deutlich, dass das Steinhuhn in der Regel in einer monogamen Beziehung lebt. Während der Brutzeit hat jedes Paar sein eigenes Revier. Die Steinhühner verteidigen dieses Revier falls nötig mit Gewalt. Vor allem männliche Steinhühner können in dieser Zeit Artgenossen gegenüber ein recht aggressiv es Verhalten vorzeigen. Bei den Steinhühnern handelt es sich um Bodenbrüter. Sie legen ihre Eier demnach in Mulden und sorgen dafür, dass das Gelege gut getarnt ist, damit Räuber dieses nicht entdecken können. Hierfür wird häufig der Sichtschutz von verschiedenen Sträuchern genutzt. Die Henne des Steinhuhnes kümmert sich um das Ausbrüten der Eier. Dieser Vorgang dauert ungefähr 24-26 Tage. Ein Gelege besteht aus circa 15 Eiern. Der Hahn des Steinhuhns beteiligt sich nicht an der Ausbrütung, sondern verteidigt das Revier gegen Eindringlinge. Die Aufzucht der Jungtiere dauert nicht lange an, da die jungen Steinhühner bereits nach einem Zeitraum von ungefähr 2 Monaten selbstständig sind und sich ohne die Hilfe der Eltern versorgen können.